Kein Elch in Lappland

 

 

Samstag, 15. Juni 2002, 4 Uhr morgens: In ein paar Häusern in Benthullen und Harbern gehen die Lichter an, und verschlafene Gestalten packen die letzten Sachen zusammen. 5 Uhr morgens, Schauplatz ist nun die Brücke in Harbern I. Nach und nach trudelten drei Kleinbusse mit 17 Leuten der Volkstanzgruppe Benthullen/ Harbern ein, um die Reise in den Norden anzutreten.

Nach längerem Aufenthalt auf dem Flugplatz Hannover, rückte der Abflug näher, die Flugangst stieg und der Puls raste, da einige das erste Mal fliegen wollten. Nach abgeschlossenen Gesundheitschecks (nech Kai), konnten wir endlich der Sonne entgegen fliegen. Spätestens beim Frühstück über den Wolken war auch bei dem Letzten die Flugangst verflogen.

Insgesamt mussten wir drei mal fliegen und zweimal umsteigen, wobei Anja und Jörn feststellten, dass die Flugzeuge viel zu viel Platz zum Verstauen des Handgepäcks haben. (Ja, ja auf mysteriöse Weise sind dann ein paar CDs verschwunden.)

Unser Aufenthalt auf dem Flugplatz Stockholm verlängerte sich ungewollt, da ein Youngster ja unbedingt eine Schere in sein Handgepäck packen musste, obwohl jeder weiß, dass das verboten ist (nicht war Carsten?).Aber vielleicht lernt er ja aus seinen Fehlern. Danach konnten wir dann endlich unseren (dritten) Flug nach Kiruna/ Nordschweden antreten.

In Kiruna angekommen wurden wir in unsere Gastfamilien verteilt und trafen uns abends zu dem ersten Auftritt in Jukkasjärvi wieder.

 

 

Am nächsten Tag sind wir nach Abisko gefahren und haben den Nationalpark erkundet. Nach einer eisigen Fahrt mit der Seilbahn machten wir unsere erste Schneeballsschlacht im Sommer.

In den nächsten Tagen folgten ein Besuch im Weltrauinstitut „Esrange“ und ein Besuch auf einer Rentierfarm, wobei wir nach einer „schmackhaften“ Rentiersuppe das Lassowerfen erlernten. Außerdem trafen wir den Bürgermeister von Kiruna und durften ihm was vortanzen, natürlich war das nicht unser letzter Auftritt. Wir hatten in den Tagen in Schweden fast jeden Tag einen Auftritt.

Der Besuch der Erzmine war aber noch am interessantesten, allerdings war der Film weniger aufregend. Denn zwei Youngsters Nutzen die einzige Dunkelheit in den Tagen, um ein bisschen zu schlafen (Gruß an Lena und Rieke).

 

 

Natürlich haben wir auch das nördlichste Freibad Europas ausprobiert, obwohl die Temperaturen  wirklich nicht danach waren. Aber wir sind ja hart im Nehmen und schließlich ist man wahrscheinlich nur einmal so hoch im Norden. Zwei weibliche junge Tänzerinnen wollten unbedingt die Sauna testen, wobei sie dann allerdings in der Männerkabine landeten. *g* (Ihr hattet wohl keinen „Orientierungssinn“, was Insa und Anja?)

Die Volkstanzgruppe wollte natürlich auch das Nachtleben Schwedens erkunden. Jedoch hatten wir nur einen kurzen Aufenthalt in einem Pub, da einige der Mitglieder noch unter 18 waren. Wir wurden kurzerhand wieder rausgeschmissen.

Am nächsten Abend wurden dann wir, die jungen Volkstänzer, ausgesetzt und die Erwachsenen stürmten zum zweiten Mal den Pub.

Was wir auf keinen Fall verpassen sollten, laut unserer Gastfamilien, war die Mitternachtssonne. Also fuhren wir um 23.45 Uhr auf einen Berg um die Sonne, die in der Zeit nie unter geht, zu betrachten.

Aber eigentlich sind wir ja nur nach Schweden geflogen um einen echten, freilaufenden Elch zu sehen. Leider gab’s keine Elche in Lappland bzw. uns sind keine über den Weg gelaufen. Nach dieser Enttäuschung hat ein Tanzgruppenmitglied sich entschlossen, ein Plüschelch zu kaufen, den hat er allerdings gleich im nächsten Laden wieder liegen lassen. (Tja, Andreas, so ein Kurzzeitgedächtnis hat so seine Nachteile!!!)

Nach vielen Besichtigungen und Auftritten beendeten wir die Tage oft mit einem gemütlichen Beisammensein. Doch leider ging auch diese schöne Zeit irgendwann zu Ende und plötzlich schrieb das Kalenderblatt schon den 23. Juni 2002. Es hieß also Abschied nehmen. Diese Verabschiedung von unseren Gasteltern dauerte doch etwas länger. Mit den letzten Worten „ Wir sehen uns dann in Deutschland wieder“ betraten wir das Flugzeug mit einem lachendem und einem weinendem Auge. Jedoch diesmal ohne Flugangst. *ggg*

Nachdem wir schon zwei Flüge hinter uns hatten und Deutschland schon fast in Sicht war, bekamen wir aber noch eine kleine Showeinlage. Denn kurz vorm Einsteigen auf der Rollbahn des Flughafen Kopenhagen legte einer unserer Tänzer noch einen Sprint hinter seinen gerade erst neuerworbenem Hut hin. Denn dieser meinte scheinbar nicht mit dem Flugzeug, sondern alleine nach Deutschland zukommen, doch daran wurde er gehindert. (Sportlich, sportlich Egon!!!) Von da an ging es dann ohne weitere Hindernisse in Richtung Heimat und ca. eine Stunde später hatten wir wieder deutschen Boden unter den Füßen!

So gingen neun wunder schöne Tage Schweden und gleichzeitig unsere erste große Reise mit der Volkstanzgruppe zu Ende. Wir fanden es echt klasse und freuen uns schon auf die nächste Fahrt!!!!!!!!!!

 

 

 

                                   Eure    Youngsters

 

                                                der Volkstanzgruppe

                                                                 

                                                                   Benthullen/ Harbern

 

 

( Lena Siebrecht, Rieke Lüschen, Insa und Jörn Backhus, Kai und Carsten Suhr und Anja Logemann)

 

zurück