Die Liga der „außergewöhnlichen“ Tänzer

 

Sonntag, 13 August 2006. 3.00 Uhr nachts: Viele Menschen kommen um diese Uhrzeit von der Disco, nur 18 Tänzer und zwei Musiker trafen sich im Dunkeln bei der Kirche in Benthullen. Wenn man so in die Runde blickte, sah man verschlafene Gesichter, außer einem: Nina! Sie war wie immer putz munter und redete ohne Punkt und Komma. Nach anfänglichen Erkennungsschwierigkeiten (nech Anke), startete die Volkstanzgruppe Benthullen- Harbern ihre Reise in den Süd-Osten. Diesmal verschlug es uns nach Ungarn zum County Wandering Festival.

Nach zweistündiger Autofahrt erreichten wir den Flugplatz in Dortmund. Nun stieg die Aufregung unserer Küken, denn heute ist ihr großer Tag! Sie sollten endlich das Fliegen lernen. Eines der Küken hatte das Fliegen noch nicht ganz verstanden und wollte mit Stützen fliegen (auch Einstiegstreppen genannt), nech Wiebke?

Nachdem Martin seinen flüssig Sprengstoff (Joghurt) getestet hatte und Janine sich wieder anziehen durfte, begann der Flug in den sonnigen Südosten.

Nach einem von Quietschen begleiteten Einchecken im Budapester Hotel (Janines Koffer), stürmten wir sofort zu MC-Doof, wobei wir jedoch erst noch Kai von der Toilette befreien mussten! Auf dem Hinweg verlor zunächst Wiebke ihre Hotelkarte und auf dem Rückweg war dann auch noch Janas Busfahrkarte verschwunden. Dies bedeutete: „Sekt für alle!“

Am nächsten Tag standen wir extra früh auf. Endlich ging es ins ungarische Parlament! Nur Nina war noch nicht bereit und musste noch unter einem Rasensprenger geduscht werden. Vor lauter Spannung vor dem Besuch fielen die Mädels dann auch noch samt Bank um, außer Bianca, die sprang im rechten Moment hoch wegen Hochspannung!

Am Nachmittag schwitzten wir vor dem größten Einkaufszentrum in Budapest, wobei uns hoher Besuch der deutschen Botschaft zuschaute. Um uns vom Tanzen zu entspannen, machten wir abends eine Schifffahrt im Dunkeln auf der Donau, um dann anschließend gut erholt die Stufen zum Gallertberg hinaufzusteigen. Doch der anstrengende Aufstieg hatte sich gelohnt. Oben angekommen, genossen wir die Budapester Lichterstadt im Mondschein!

 

Den folgenden morgen begannen wir mit einem „heißen“ Thermalbad und anschließend trafen wir unsere Mäusefänger aus Holland. Zusammen traten wir dann eine dreistündige Fahrt zu unserem neuen Ziel Asotthalom an. Während der Busfahrt stand Nina mehrmals Kopf und man hörte des Öfteren: „Eegooooon!!!!!“ Daraufhin suchte er sich ein neues Opfer, welches nur durch den rettenden Ruf „Papa lass das!“ in Ruhe gelassen wurde!

 

Nach dem Erkunden des Ortskernes von Asotthalom am nächsten Tag, knüpften wir erste ausländische Kontakte im Schwimmbad beim Pyramidenbau mit den Franzosen!

Nach diesem ersten Körperkontakt brauchten unsere Küken eine Dusche!! Dabei ergab sich folgende Fragestellung: Wie benutzt man eine Dusche, die in alle Richtungen spritzt? Ganz einfach eine stellt sich unter die Dusche und die andere vor die Toilette. So werden beide sauber und man spart sogar Zeit!

Fertig gestriegelt ging es zum Eröffnungsabend, auf der elf Gruppen ihr können zeigten. Anschließend gingen wir zum gemütlichen Teil des Tages über. Mit unseren Freunden aus Holland ließen wir die Korken knallen und feierten mit Pauken und Trompeten bzw. Akkordeon in den Geburtstag von Egon rein. Dieser war gleichzeitig sein Hochzeitstag mit Sabine. Dabei nutzte Andreas die Gelegenheit und taufte Wiebke und Nina mit Wasser!

„Gut ausgeschlafen“ machten wir am nächsten Tag die Stadt Szeged unsicher und tanzten in einem kleinen Nachbarort. Während der Busfahrt mussten wir mit Entsetzten feststellen, dass unsere „liebe“ Nina helle Socken und Schuhe mit weißen Streifen zu ihrer Tracht trug!! Also so was! Das hieß wieder: „Eine Flasche Sekt!“

Und dann kam das Abendessen: Die zweite Kontaktaufnahme mit den Franzosen per Servierte! Danach trafen wir uns mit den Franzosen und brachten ihnen richtiges Fliegen bei. Die Spuren dieser Aktion sah man noch Tage später. Die einzige, die ohne blaue Flecken zurückkam, wurde mit einen besonderen Willkommensgruß auf dem Flur gerufen: „Bischoffffffffffffff antanzen!!!“ Nach diesem Schreck konnten alle gut schlafen.

Den nächsten Tag genossen wir im Freizeitbad in Szeged, in dem wir anschließend auch auftraten! Abends erkundeten wir einen Jahrmarkt mit anschließendem Auftritt!

Ausgehungert vom Jahrmarkt stürmten wir zurück in unserer Unterkunft voller Erwartung in den Speisesaal. Doch dort wurden wir bitter enttäuscht. Es gab Leber!  Mit leerem Margen gingen wir dann am nächsten morgen zum Frühstück und zu unserer Freude gab es Leberwurst. Immer noch hungrig fuhren wir zum Nationalpark, indem wir endlich unsere heiß ersehnten Pins fanden! Wir lernten etwas über die Geschichte Ungarns und das Wiebkes Flipflop sogar schwimmen können. Unseren Hunger stillten wir anschließend in einem typisch ungarischen Restaurant, indem unsere lange Wartezeit durch ungarische Musiker verkürzt wurde! Abends trainierten wir unsere neuen Pfunde gleich bei einem Auftritt in Tiszasziget wieder ab und auch Bianca fand nach langem Bangen ihre Hose wieder! Erneut eine Flasche Sekt!

Auf Grund der Hitze suchten wir am nächsten morgen eine Erfrischung im gubbel Wasser.

Nach einem ausgiebigen Mittagsschlaf ob drinnen im Bett oder draußen auf der Bank (nech Anja und Kai), fuhren wir nach Kistelek. Dort wurden wir sehr gastfreundlich empfangen. Auf einem Jahrmarkt wurden uns neben lila Paprika (Achtung sehr scharf) weitere ungarische Spezialitäten angeboten. Nach einem wie immer sehr heißen Auftritt, ließen wir uns den kühlen Fahrtwind eines Kettenkarussells um die Ohren wehen. Bevor wir jedoch wieder abfahren konnten, bescherte Timo uns noch eine kleine Schatzsuche! Alle suchten im Dunkeln ohne Taschenlampe seine Gürtelschnalle im Gras. Als Timos Tracht endlich wieder komplett war, fuhren wir in Richtung Szeged. Dort schauten wir uns ein umwerfendes Feuerwerk zum Anlass des Nationalfeiertages an. Anschließend bekamen wir dann ein Zweites diesmal geräuschloses Feuerwerk von der Natur zu Gesicht, welches jedoch nicht weiniger faszinierend war. Zurück in Asotthalom köpften wir auf Kosten unserer schusseligen Küken endlich die versprochenen Flaschen Sekt!

Es wurde ein recht langer Abend ob nun mit Franzosen und Italienern oder mit Holländern und Esten. So lange, dass mache Schwierigkeiten hatten ihr Bett zu finden.

Am nächsten Tag machten wir eine Schifffahrt mit Fotoschooting auf der Theis und gaben anschließend unser restliches Geld in einem riesigen Einkaufszentrum aus z.B. für Armbänder.

Um unseren Durst zu stillen schlachteten wir zurück in der Unterkunft eine Wassermelone und machten uns dann für unseren letzten Auftritt fertig. Es wurden noch einmal die Hausfrauqualitäten der Jungs (auch die der Italiener) beim Bügeln getestet und die Schuhe frisch geputzt bzw. neu beklebt. In Schale geschmissen gingen wir zum letzten Auftritt. Anja wie immer mit Tüt!

Den restlich Abend verbrachten wir dann hauptsächlich noch mit packen und genossen die letzte recht kurze Nacht in der Fremde. Denn um vier Uhr am nächsten morgen hieß es wieder aufstehen und den Bus entern. Es ging wieder in Richtung Heimat. Nach erneuten drei Stunden im Bus, mussten wir doch feststellen, dass unsere Koffer auf seltsamer Weise zugenommen hatten (Spitzenwert: 29Kg). Oder lag es daran, dass Wiebke ins Handgebäck passt??

Nach einem ruhigen Flug wurden wir von einem kalten und nassen Deutschland begrüßt!!! Da stellte man sich doch die Frage: „wollen wir nicht lieber wieder zurück in die Sonne?“

Fazit:

So gingen neun sehenswerte, heiße und interessante Tage, an denen wir eine Menge Spaß hatten, zu Ende. Wir freuen uns schon auf die nächste Fahrt und sind gespannt wo es uns dann hin verschlägt!

 

Eure Youngsters und Küken

 der Volkstanzgruppe Benthullen- Harbern

 

(Wiebke Breitenbach, Nina Martens, Bianca Kötter, Jana Bümmerstede, Janine Bischof und Anja Logemann)

 

PS. Wir versprechen dir Kai, das nächste Mal auch für dich zutanzen!

 

 

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